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eSports in Andorra; eine Steuerpolitik die Talente anzieht

Zunächst waren es die Youtuber, die den Weg der "Auswanderung aus steuerlichen Gründen" nach Andorra einschlugen (hier analysieren wir die Besteuerung in diesen Fällen als Nichtansässige in Spanien). Es sieht ganz so aus, als hätte das kleine Fürstentum eine gewisse Ader gefunden, um Talente anzuziehen. Nach den ersten Vorreitern sollen nun eSportler die nächsten an der Reihe sein.



Der Wirtschaftsminister in Andorra kündigte an: "Wir verfolgen das Ziel, das Wirtschaftsmodell zu diversifizieren, das stark vom Tourismus und von etablierten Sektoren wie Handel und Bauwesen abhängt; einer der Sektoren, von dem wir glauben, dass er uns in dieser digitalen Wirtschaft helfen kann, ist der eSport".



Steuerpolitik für eSports in Andorra


Abgesehen von den möglichen spezifischen Steueranreizen für den Sektor, die Andorra (oder jedes andere Land) entwickeln könnte, ist die Tatsache, dass Andorra selbst eine sehr attraktive und effektive Besteuerung hat (hier eine Zusammenfassung des andorranischen Steuersystems).



Aber wie wir bereits im Fall von Youtubern erwähnt haben, befreit die Ansässigkeit in einem Gebiet nicht von der Zahlung von Steuern als Nichtansässiger in anderen Ländern, wenn sich dort wirtschaftliche Interessen befinden. Wenn also Spieler im Ausland Wettbewerbe haben, für die sie Einkünfte beziehen, kann es sein, dass sie je nach Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Andorra und dem betreffenden Land, dort Steuern zahlen müssen und aufgrund der niedrigen Steuersätze in Andorra nicht für den gesamten gezahlten Betrag entschädigt werden. In der Praxis würde das folgendermaßen aussehen:



Beispiel für die Besteuerung eines eSportlers in Andorra


Ein in Andorra ansässiger Gamer erhält in Land A ein Einkommen von 10.000 Euro. Das Abkommen zwischen Andorra und A sieht vor, dass diese in A erzielten Einkünfte mit 24 % (durch Einbehaltung) besteuert werden müssen. Der persönliche Einkommenssteuersatz in Andorra beträgt 10 %. Wie viel Steuern zahlt der Spieler?



In A wird er als Nichtansässiger mit 24 % besteuert, auf 10.000 Euro also mit 2.400 Euro. Wenn er seine Einkommensteuererklärung in Andorra abgibt, wird er mit 10 % seines weltweit erzielten Einkommens besteuert. Dazu gehören die in Land A erhaltenen, insgesamt 10.000 Euro für 10%, 1.000 Euro. Für diese 1.000 Euro gibt es je nach Vereinbarung folgende Möglichkeiten:


  • Verrechnung des als Nichtansässiger gezahlten Betrags MIT DER HÖCHSTGRENZE des Betrages, das in Andorra für diese Einkünfte zu zahlen gewesen wäre. In diesem Fall können nur 10 % des im Ausland gezahlten Betrags angerechnet werden, d. h. 1.000 Euro. Gesamtbesteuerung 2.400 Euro in A und 0 Euro in Andorra.

  • Die Einkünfte in Andorra werden als steuerfrei erklärt, da sie in A besteuert wurden. Dies würde eine Gesamtbesteuerung von 2.400 Euro in A und 0 Euro in Andorra ergeben.


Wir empfehlen eine vorangehende Steuerplanungsstudie


Gamer, Youtuber oder andere Personen, die ihren Wohnsitz wechseln wollen, um einen Teil ihrer Steuern zu sparen, sollten stets die Haupteinkommensquellen und ihren Wohnsitz berücksichtigen. Eine "Steuerplanungsstudie" kann von vornherein klären, ob sich die Steuereinsparungen lohnen oder nicht. Wenn die Einkommensquellen jedoch aus anderen Gebieten als Andorra (oder einem anderen Niedrigsteuerland, in dem der Steuerzahler seinen Wohnsitz gewählt haben) stammen, kann es natürlich zu Einsparungen kommen. Die Annahme jedoch, dass die Einsparungen von grosser Bedeutung sein könnten, treffen nicht immer zu.



Wenn Sie ein eSportler in Andorra sind, oder Rat in einem ähnlichen Fall benötigen, kontaktieren Sie uns bitte. Die Steuerberatungsabteilung von Carrillo Asesores steht jederzeit gerne zu Ihrer Verfügung.



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