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Phantom-Shares

Aus CARRILLO'S CORNER FÜR HANDELSRECHTLICHE EXPERTISE veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge, die interessante Ideen aus den alltäglichen Beratungen mit unseren Mandanten wiederspiegeln. Wir hoffen, dass diese Kommentare auch für Sie einen praktischen Leitfaden für das Management Ihres Unternehmens darstellen. Heute geht es um fiktive bzw. virtuelle Beteiligungsrechte für Mitarbeitende, die in der „Geschäftsspähre“ als Phantom Stocks bekannt sind.


Heutzutage werden in der spanischen Sprache oft Fremdwörter benutzt, die von der R.A.E. (Real Academia Española = Königl. Spanische Akademie) als „überflüssige Anglizismen“ bezeichnet werden. Den heutigen Beitrag möchte ich jedoch mit dem englischen Titel beibehalten. Die Definition Phantom-Shares oder Phantom Stock Programm sind längst fester Bestandteil der Unternehmenskultur und unter diesem Begriff auch leicht im Internet zu identifizieren.


Was sind virtuelle Aktien oder Phantom-Stocks?


Phantom-Aktien sind ein variables Vergütungssystem oder Beteiligungsplan für externe Fach- oder Führungskräfte. Ein Phantom Stock Programm kann separat, aber auch gleichzeitig mit der tatsächlichen Vergütung (gewerblich bzw. arbeitsrechtlich), die der Berufs- oder Arbeitsleiter für die Erbringung seiner gewerblichen oder arbeitsrechtlichen Leistungen erhält, erstellt werden.


Es handelt es sich hierbei um eine angelsächsische "Erfindung", die eine Lücke füllt, die angesichts der Notwendigkeit bestand, entweder talentierte Leute für Start-up Projekte zu gewinnen, die ganz am Anfang ihrer Entwicklungsphase stehen und mit knappem Cashflow zurechtkommen müssen, oder um die Loyalität von Managern oder Externen zu erhöhen. Die typischen Bonus-Vergütungen wecken heutzutage im Vergleich weitaus weniger Interesse.


Fazit ist: Stellen Sie sich vor, wir würden auf einer pyramidalen Struktur die verschiedenen Möglichkeiten aufbauen, mit denen ein Manager in Beziehung zu seinem Unternehmen steht und bezahlt wird, wobei die Basis die niedrigste und die Spitze die höchste Stufe ist. Ganz oben würden wir die Figur des PARTNERS finden, in einem größeren oder geringeren Prozentsatz. An der Basis (die niedrigste Stufe), das Festgehalt.


Wenn man die Pyramide nach oben klettert, gibt es oberhalb des Festgehalts eine variable Vergütung, die auf Zielen, Gewinnbeteiligung usw. basiert. .....


Phantom-Aktien sind eine Möglichkeit, ausgewählte Manager oder Fachkräfte zu begünstigen oder an den Betrieb langfristig zu binden, ohne ihnen Mitwirkungsrechte zu erteilen


In den letzten Jahren mussten die Arbeitgeber jedoch neue Wege finden, um ihre Führungskräfte zu fördern oder zu halten. Wie ich bereits erwähnt habe, war der typische Bonus nicht mehr ausreichend ... Aber natürlich wollte kein Unternehmer so weit gehen, diese Arbeiter oder Fachkräfte zu Teilhabern zu machen, was in börsennotierten Unternehmen üblich von Gange geht, aber in Familienunternehmen nur schwer anzunehmen ist. Diese Firmen haben oftmals mehr als genug Probleme mit ihren „Blutpartnern“, um weitere Komplikationen hinzuzufügen.


Ich plädiere voll und ganz für Phantom Stocks; sie sind eine schnelle und unkomplizierte Mitarbeiterbeteiligungslösung.


Grundlegende Rechte der Aktionäre eines Unternehmens


Teilhaber einer Gesellschaft zu sein, bringt zwei grundlegende Rechte mit sich.


  • Politische Rechte (vor allem vertreten durch das Wahlrecht).

  • Wirtschaftliche Rechte (repräsentiert durch das Recht auf Dividende und das Recht, Erträge aus dem Verkauf von Aktien zu erhalten).


Lange Rede, kurzer Sinn: Wie können wir einer Führungskraft wirtschaftlich am Unternehmenserfolg beteiligen, ohne Informations- und Mitwirkungs- oder politische Rechte einzuräumen?


Genau diese Fragestellung war der Ursprung dieser Aktien, die als Phantom Shares bezeichnet werden.In der Praxis wird dieser "Bonus" oder Vergütungsplan in einem von den Parteien unterzeichneten Vertrag formuliert. Manchmal ist dies Teil des Arbeitsvertrags der Geschäftsleitung oder des Vertrags von Dienstleistungen des externen kommerziellen Mitarbeiters. Bei der Verfassung des Vertrags, in dem diese Bedingungen geregelt sind, gibt es einen großen Spielraum und eine Vielfalt an Formen.


Als Beispiel möchte ich einige Ideen andeuten:


Für wen sind Phantom-Aktien oder ein Phantom Stock Programm angebracht?


Als Empfänger des Phantom-Aktien Programms stelle ich mir vor:


  • Leitende Angestellte des Unternehmens, laut Königlichen Dekrets 1382/1985 vom 1. August, das das besondere Arbeitsverhältnis der leitenden Angestellten regelt;

  • Mitarbeiter oder Führungskräfte (die nicht als leitende Angestellte im Sinne der vorgenannten Regelung gelten), die als "Mitarbeiter oder Führungskräfte in Schlüsselpositionen" für das Unternehmen gelten, entweder aufgrund der mit ihrer Position verbundenen Verantwortung oder weil sie ihre Arbeit in einem Bereich verrichten, der als besonders relevant für die Haupttätigkeit des Unternehmens gilt; und/oder.

  • Alle anderen Kollaborateure oder Mitarbeiter. Natürliche oder juristische Personen, deren Beitrag zur Ausübung der Haupttätigkeit der Gesellschaft vom Verwaltungsrat als besonders relevant erachtet wird.


Schriftliche Formalisierung von Phantom-Aktien oder -Einheiten


Der Plan wird in einem Vertrag oder einem Anhang zu den Verträgen formalisiert. Manchmal wird auch jedem Begünstigten eine Kopie dieses Plans ausgehändigt, sowie ein Schreiben, in dem die spezifischen Rechte und Pflichten jedes Begünstigten dargelegt werden.


Wirtschaftliche Rechte von Phantom-Aktien oder -Einheiten


Die Begünstigten können eines oder alle der nachfolgend aufgeführten wirtschaftlichen Rechte haben:


  • Ein Prozentsatz des Wertes des Unternehmens, der dem aus dem Verkauf erzielten Betrag oder gegebenenfalls einem möglichst objektiven Wert entspricht, der sich zum Zeitpunkt der Vereinbarung des Anspruchs des Begünstigten auf den Erhalt des Unternehmens ergibt. Schließlich geht es hauptsächlich darum, dass der Manager von der Wertsteigerung des Unternehmens profitiert, motiviert unter anderem durch seine fleißige Leistung als leitender Angestellter.

  • In seltenen Fällen wird auch vereinbart, dass der Begünstigte einen Anspruch auf eine jährliche Vergütung hat, die aus dem prozentualen Anteil der Phantomaktien im Verhältnis zum Ergebnis hervorgeht. Mit anderen Worten, als ob sie Dividenden wären. Hierbei möchte ich unterstreichen, dass diese Vereinbarung zwar nicht üblich ist, in manchen Fällen haben unsere Mandanten aber auch diese Variante eingeführt.


Politische Rechte von Aktien oder Phantombeteiligungen


Obwohl es nicht erforderlich ist, würde ich schriftlich festlegen, dass der Begünstigte kein Eigentum, Besitz, Nießbrauch, wirtschaftliches oder politisches Recht an den Aktien, die als Referenz für die Berechnung der entsprechenden Vergütung dienen, oder an anderen Aktien, die das Grundkapital der Gesellschaft bilden, erwirbt.


Pflichten der Begünstigten


In der Regel wird vereinbart, dass der Begünstigte Anspruch auf diese Phantom-Aktien oder -Einheiten hat, sofern er bestimmte Ziele erfüllt. Diese sind in der Regel zeitlich begrenzt (z.B. Verbleib im Unternehmen für x Jahre, um Loyalität zu garantieren) oder die Erfüllung wirtschaftlicher Ziele, wie z.B. die Höhe des Umsatzes, des Gewinns, des Ebitda, etc.


Konsolidierung


Ebenso empfehlenswert ist es zu vereinbaren, dass die den Begünstigten gewährten Rechte einer Sperrfrist unterworfen werden. Dies dient dazu, die Rechte und die Vergütung, die jeder von ihnen erhält, gegebenenfalls abzugrenzen.


So wird in der Regel festgelegt, dass dem Begünstigten periodisch (z.B. jährlich oder halbjährlich) x% der zugeteilten Rechte zustehen, deren Unverfallbarkeit durch den Ablauf einer bestimmten Anzahl von Monaten bestimmt wird.


Unverfallbarkeit von Anwartschaften


Dieses Kapitel bezieht sich auf das Datum, an dem die unverfallbaren Ansprüche vom Begünstigten eingezogen und somit von der Gesellschaft ausgezahlt werden.


Es gibt viele Szenarien. Ich zitiere die häufigsten:


  • Vollständiger oder teilweiser Verkauf des Unternehmens.

  • Todesfall.

  • Ruhestand oder Invalidität des Begünstigten.

  • Manchmal gehören auch Fälle von ungerechtfertigter Entlassung dazu.


Die Vereinbarung der Form der Auszahlung des Betrages, auf den der Begünstigte Anspruch hat, ist ein wichtiger Punkt!


Natürlich wird in der Regel abgemacht, dass bei einer freiwilligen Abfindung oder einer ordentlichen Kündigung alle Rechte verloren gehen und daher nichts gezahlt wird.


Wenden Sie sich an unsere Abteilung für Rechtsberatung, die Ihnen helfen kann, dieses Instrument korrekt zu formalisieren. Beteiligungspläne für Mitarbeiter werden immer häufiger genutzt und können vor allem dazu verwendet werden, Fach- oder Führungskräfte mit unserem Unternehmensprojekt zu verbinden. Darüber hinaus gibt es bis zum Zeitpunkt der Zahlung keine periodischen Auszahlungen oder Cashflow-Probleme. Diese Art von flexiblen Beteiligungsplänen kann für neu gegründete Unternehmen zweifellos nützlich sein. Start-ups verfügen üblicherweise nicht über das notwendige Kapital, um die hohen Gehälter qualifizierter Mitarbeiter zu zahlen und müssen daher Talente für diese anfänglichen Projekte mit anderen Zukunftsmechanismen anlocken. Beteiligungspläne sind flexibel, bringen weniger Risiko und höheren Ertrag mit sich.


Abschließend, ein interessanter Hinweis...


Sie können weitere Informationen einsehen, indem Sie sich unseren Podcast zum Thema: Gesellschaftervereinbarungen, Phantom-Aktien anhören. In diesem Podcast besprechen wir auch das Thema Gesellschaftervereinbarungen. Sie können uns auf allen Plattformen finden, indem Sie nach PodcastbyCarrillo suchen. Besuchen Sie uns auf Ivoox, Amazon Music, iTunes Podcast, Spotify und Google Podcasts, sowie auf Youtube. Haben wir Ihr Interesse geweckt oder haben Sie Fragen zum Thema Phantom-Shares? Abonnieren Sie sich unverbindlich, um weitere Details über unsere Newsletter zu erhalten.




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